Musik ist der Ausdruck von Gefühlen

Helmut Hubov, Dirigent seit 2003 bis heute

Helmut Hubov

Dem Sinfonischen Verbandsblasorchester Markgräflerland darf ich zum 25-jährigen Jubiläum ganz herzlich gratulieren.

Ich bin stolz und dankbar, auch ein Teil dieser Geschichte zu sein.

So vielschichtig wie die Menschen auf unserer Erde sind, so vielseitig ist auch die Musik. Von Klassik bis zur Blasmusik, weiter zu Hip-Hop oder Techno? Jeder wird im Repertoire seinen Stil und seine Lieblingsmusik finden. Wichtig ist nicht der Musikstil, sondern der Spaß und die Freude an der Musik.

Musik ist viel mehr als nur ein paar Noten auf einem Stück Papier. Musik ist der Ausdruck von Gefühlen. Musik ist Leben. Es ist eine wirksame und für alle verständliche Form von Freude, Glück, Ausgelassenheit, Trauer, Hass, aber auch von Schmerz. Dies gilt für den Musiker und natürlich auch für den Zuhörer. Viele sehr junge bis „reife“ Musiker/innen, konnte ich in diesem Projektorchester antreffen, die ein gemeinsames Ziel hatten und haben: gute Literatur auf höchstem Niveau, mit viel Einsatz und Spaß zu musizieren. Das war auch letztendlich das ausgegebene Ziel: keine Wettbewerbe oder Wertungsspiele sondern einfach „gute Musik machen“.

All die vielen Jahre … Proben/Konzerte, verschiedene Projekte und „Mottos“ waren und sind für mich ganz besondere Erlebnisse… mit liebenswerten und guten Musikern zu arbeiten ist einfach immer eine Reise ins Markgräflerland wert.

Schön war auch zu sehen, dass der „harte“ Kern im Orchester immer größer wurde, einige gingen und kamen aber auch wieder, was doch auch für das Orchester spricht.

Ich durfte, zu meiner Freude, in all den Jahren viele Werke von unterschiedlichem Genre und Schwierigkeitsgrad mit diesem Orchester einstudieren.

Dazu die Zusammenarbeit mit Musikern aus den eigenen Reihen: Julian Miehe (Posaune), Tobias Elsässer (Tuba), wie auch verschiedene „externe“ Solisten: Theresa Plut (Sopran), Markus Tiller (Cello/SWR Sinfonieorchester Baden-Baden), Heinz Saurer (Solotrompeter Tonhalle Zürich), Matthias Fröhlich (E-Gitarre) und Prof. Daniel Robert Graf (Solocellist Frankfurter Oper). Man neigt gerne dazu, musikalische Highlights an einzelnen Momenten/Stücken festzumachen. Das kann aber auch eine Probe sein, wenn es z. B. gelingt bei „kammermusikalischer Besetzung“ – bedingt durch Ausfälle, Hitze im Proberaum, müde Musiker (nach dem Mittagessen wohlgemerkt…) das Orchester … und manchmal sich selber … wieder aufzufangen und eine gute Probe zu halten.

Das sind alles spannende Momente, die ich nicht missen möchte.

Ich freue mich sehr auf das Jubiläumskonzert mit meinen beiden Vorgängern Bernhard Volk und meinem ehemaligen Lehrer von der Züricher Hochschule der Künste, Hans-Peter Blaser.

Bedanken möchte ich mich bei allen MusikerInnen des Verbandsblasorchesters Markgräflerland. Bei den verantwortlichen Musikvorständen und allen, die sich immer wieder mit Herzblut für das Orchester einsetzen.

Dem Orchester alles Gute für die Zukunft und weiterhin viele interessante und spannende Projekte und Konzerte.


Auszug aus dem Programmheft Oktober 2016