Frühjahrskonzert 2016

Freundschaftskonzert mit der Brass Band Imperial Lenzburg


16. April 2016, 20 Uhr

Möhlinhalle

Bad Krozingen - Hausen

17. April 2016, 17 Uhr

Gemeindesaal Möriken

Möriken-Wildegg (Schweiz)


Verbandsblasorchester Markgräflerland

Musikalische Leitung: Helmut Hubov

Overture for Woodwinds Philip Sparke

(*1951)

Grand Serenade for an Awful Lot of Winds and Percussion

- Grand Entrance
- Simply Grand Minuet
- Romance In The Grand Manner
- Rondo Mucho Grando

Peter Schickele

alias P. D. Q. Bach
(*1935)

Red Cape Tango

from „Metropolis Symphony”

Michael Daugherty

(*1954)

Arr.: Mark Spede

Candide Suite

- The Best of All Possible Worlds
- Westphalia Chorale and Battle Scene
- Auto-da-fé (What a Day)
- Glitter and Be Gay
- Make Our Garden Grow

Leonard Bernstein

(1918-1990)

Arr.: Clare Grundman



Brass Band Imperial Lenzburg

Musikalische Leitung: Rafael Camartin

Ride Samuel R. Hazo

(*1966)

O Magnum Mysterium Morten Lauridsen

(*1943)

Journey to the Center of the Earth Peter Graham

(*1958)

La sera sper il lag Gion B. Casanova

(*1938)

Arr.: Thomas Rüedi

Fanfare and Funk Oliver Waespi

(*1971)


Bericht der Badischen Zeitung...


Overture for Woodwinds Philip Sparke

(*1951)

Ouverture for Woodwinds wurde von der Berkshire Young Musicians Trust, einer Organisation, die mit 160 Lehrern über 14000 junge Musiker in Südengland ausbildet, in Auftrag gegeben. Im Rahmen eines groß angelegten Ausbildungsprogramms für Bläser sollten Holz- und Blechbläser separat unterrichtet werden. Neben mehreren Brass Bands wurde deshalb auch ein großes Holzbläserensemble gegründet.

Dieses Werk ist eines von mehreren, die hierzu geschrieben wurden, um das verfügbare Repertoire für dieses Ensemble zu erweitern. Die benötigte Besetzung entspricht den Holzbläsern eines üblichen Blasorchesters und lässt sich somit wie in unserem Fall sehr gut als Bereicherung zu einem herkömmlichen Konzertprogramm für Blasorchester verwenden.

Beginnend im Unisono, bald unterbrochen von schnellen Quinten-Figuren, entwickelt sich eine leidenschaftliche, breite Melodie. Nach Erreichen eines ersten Höhepunkts folgt der schnelle Hauptteil des Werkes, dessen Thema auf den vorher schon gehörten Quinten basiert.

Ein Übergang führt zu einer kurzen Choralfigur und einem weiteren rhythmischen Höhepunkt, der sich schließlich in einem klagenden Oboensolo, im Staccato begleitet von Klarinetten, auflöst. Schließlich wird das Thema vom ganzen Orchester aufgegriffen und führt zu einer Reprise des Hauptthemas und früherem Material zurück. Die Oboenmelodie erklingt nun triumphierend in Dur, nach einer Wiederholung der Unisono-Eröffnung endet das Werk in einer mitreißenden Coda.

Grand Serenade for an Awful Lot of Winds and Percussion

- Grand Entrance
- Simply Grand Minuet
- Romance In The Grand Manner
- Rondo Mucho Grando

Peter Schickele

alias P. D. Q. Bach
(*1935)

Als Komponist der Grand Serenade for an Awful Lot of Winds and Percussion wird P. D. Q. Bach angegeben. Es handelt sich hierbei um den von Peter Schickele erfundenen letzten Sohn Johann Sebastian Bachs, dem inzwischen selbst auf der deutschen Seite von Wikipedia ein kompletter Artikel gewidmet ist.

Unter diesem Pseudonym hat der amerikanische Komponist und Musikprofessor eine große Anzahl eigener parodistischer Werke veröffentlicht, die auf mittlerweile 17 CDs erschienen sind. Zu dieser Reihe zählt auch die viersätzige Grand Serenade. Mehr wird nicht verraten. Einfach anhören und überraschen lassen.

Red Cape Tango

from „Metropolis Symphony”

Michael Daugherty

(*1954)

Arr.: Mark Spede

Die Metropolis Symphony for Orchestra des amerikanischen Komponisten Michael Daugherty ist eine fünfsätzige Symphonie, zu der Daugherty von Superman-Comics inspiriert wurde. Das gesamte Werk entstand zwischen 1988 und 1993, jeder Satz wurde einzeln beauftragt. Dementsprechend lassen sich die Sätze durchaus auch einzeln aufführen, die komplette Symphonie dauert ca. 40 Minuten. Sie wurde im Januar 1994 durch das Baltimore Symphony Orchestra unter der Leitung von David Zinman uraufgeführt (Meyerhoff Concert Hall in Baltimore, Maryland).

Eine neuere Aufnahme mit dem Nashville Symphony Orchestra unter der Leitung von Giancarlo Guerrero wurde 2011 in sechs Kategorien für den Grammy nominiert und gewann in den Kategorien bestes Orchesterspiel, am besten produziertes klassisches Album und beste klassische zeitgenössische Komposition.

Der fünfte und letzte Satz Red Cape Tango handelt von Supermans Kampf auf Leben und Tod gegen die außerirdische, zerstörungswütige Kreatur Doomsday, den er schließlich nicht überlebt. Die Hauptmelodie, zuerst im Fagott zu hören, stammt aus dem mittelalterlichen Todesgesang Dies irae. Dieser Tanz des Todes wird hier als Tango angelegt. Im Original für Sinfonieorchester wirkt es manchmal wie ein Concertino aus Streichquintett, Blechbläsertrio, Fagott, Chimes und Kastagnetten. Der Tango-Rhythmus, anfangs nur von den Kastagnetten gespielt, verändert allmählich die Klangfarbe. Zum dramatischen Ende kommen auch Crash-Becken und Pauken zum Einsatz. Das Orchester wechselt dabei zwischen Legato- und Staccato-Abschnitten, die eine Art musikalischen Stierkampf suggerieren.

Candide Suite

- The Best of All Possible Worlds
- Westphalia Chorale and Battle Scene
- Auto-da-fé (What a Day)
- Glitter and Be Gay
- Make Our Garden Grow

Leonard Bernstein

(1918-1990)

Arr.: Clare Grundman

Die beste aller Welten finden - darum geht es in Candide, einer musikalischen Komödie in zwei Akten. 1951 waren die Librettistin Lillian Hellman und Leonard Bernstein bei einer Unterhaltung darauf gekommen, aus dem Roman von Voltaire ein Musical für den Broadway zu machen.

Bernstein gefiel vor allem der philosophische Gehalt und der satirische Witz des Werkes, und er komponierte eine Musik von enormer Vielfalt dazu; sie reichte von der Arie Glitter and Be Gay bis zu Tangos, Mazurkas, Walzern und regelrechten Gassenhauern. Das Werk wurde am 1. Dezember 1956 am Martin Beck Theatre in New York City uraufgeführt, entpuppte sich damals als großer Flop und wurde nach nur 73 Vorstellungen wieder abgesetzt.

Der Misserfolg lag jedoch nicht an Bernsteins Musik, sondern am Libretto Lillian Hellmans, das in keiner Weise Voltaires satirischer Vorlage gerecht wurde. Um das Stück für die Bühne zu retten, arbeiteten es siebzehn Jahre später Hershy Kay, der schon bei der Urfassung dem Komponisten beim Orchestrieren assistiert hatte, Hugh Wheeler (vollständig neues Libretto) und Stephen Sondheim (zusätzliche neue Gesangstexte) zu einem einaktigen Musical um. Dieses erlebte seine Uraufführung am 8. März 1974 am Broadway Theatre in New York und brachte es auf 740 Vorstellungen.

Die von Clare Grundman für Blasorchester arrangierte Suite aus diesem Musical enthält fünf der bekanntesten Lieder.